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Nach 50 Jahren in den Spenderruhestand verabschiedet

26. August 2020
Eine Torte für das Blutspendeteam: v. l. Schwester Denys, Spender Klaus-Dieter Kramp und Schwester Gaby im Raum für die Thrombozytenspende

Eine Torte für das Blutspendeteam: v. l. Schwester Denys, Spender Klaus-Dieter Kramp und Schwester Gaby im Raum für die Thrombozytenspende

Er fährt sein Blut seit Jahren dorthin, wo es gebraucht wird: Fahrer Gerd Möller (links) und Spender Klaus-Dieter Kramp

Er fährt sein Blut seit Jahren dorthin, wo es gebraucht wird: Fahrer Gerd Möller (links) und Spender Klaus-Dieter Kramp

Klaus-Dieter Kramp spendet seit 18. Geburtstag insgesamt 370 Liter

Sein Stammplatz ist vorn an der Tür mit Blick ins Grüne, der linke Arm hat die besten Venen und mit den meisten Schwestern ist er per du. Denn Klaus-Dieter Kramp ist seit langem ein häufiger Gast: Er spendet seit dem 24. August 1970 in der Blutspende der Universitätsmedizin Rostock. Beim Blättern durch seinen alten Versicherungsausweis zählt er 167 Vollblutspenden und 100 Plasmaspenden, später dann auch Thrombozytenspenden (Blutplättchen). „Das dürften in etwa 370 Liter Gesamtspendevolumen sein – also wirklich sehr beeindruckend“, sagt Ida Maria Wrobel, Assistenzärztin in der Blutspende. Mit der Thrombozytenspende ist jetzt Schluss: Der 68-Jährige geht in den Spenderruhestand.

Kurz nach seinem 18. Geburtstag ging der gebürtige Ribnitzer mit seinen damaligen Kollegen des VEB Baumechanik Nord mit zur Blutspende der Unimedizin – und ist ihr treu geblieben. „Ich habe mich hier immer gut aufgehoben gefühlt und schätze das Team sehr“, sagt Kramp. Er kenne noch die ganz alten Zeiten, in denen die Schwestern die Nadeln schärften und vor der Spende Betäubungsspritzen setzten.

An seinem letzten Tag, an dem ihn das Pflege- und Ärzteteam in den „Thrombozyten-Spender-Ruhestand“ verabschiedet, hat er extra eine Blutspendetorte für das Team backen lassen. Im Gegenzug gab es eine Überraschung für Kramps Garten, schließlich ist sein gärtnerisches Hobby bekannt. Ganz endgültig ist der Abschied aber nicht, Blutspenden möchte der Handwerksmeister so lange es geht. „Ich bin so dankbar, dass ich bisher immer gesund war und mit dem Spenden helfen kann.“ Er hält sich im Studio fit und spielt außerdem Fußball. Mit seinen regelmäßigen Spenden möchte er auch Vorbild sein für die Auszubildenden, die er für die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern in den Betrieben betreut. Diese Vorbildwirkung funktioniert auch in seiner Familie: Seine Tochter spendet ebenfalls in der Unimedizin und die Enkelin seit ihrer Volljährigkeit im letzten Jahr auch. „So für Spendernachwuchs zu sorgen, finden wir natürlich toll. Unsere Patienten der Unimedizin sind auf die Blutpräparate angewiesen“, sagt Assistenzärztin Wrobel.

Blutspende der Unimedizin Rostock

Bluttransfusionen gehören zum Alltag der Arbeit in der Universitätsmedizin Rostock. Jährlich werden über 20.000 Blutkonserven (Erythrozyten, Plasma, Thrombozyten) an der UMR  übertragen. Aus diesem Grund sind die Kliniken ständig auf Blutspenden angewiesen.

Mehr Infos gibt es hier.