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OP-Liegen entlasten Personal und bieten Patienten Komfort

14. February 2020
Liegen

Prof. Dr. Thomas Fuchsluger und Jana Mohncke¬ wissen den Komfort für Patient und Personal zu schätzen.

Vollautomatische Modelle in der Rostocker Augenklinik

Rostock/Kröpeliner-Tor-Vorstadt – Wofür sie vor Kurzem noch vollen Körpereinsatz aufbringen mussten, genügt heute eine leichte Fingerbewegung. Über kleine Joysticks steuern die Pflegekräfte der Rostocker Augenklinik die neuen vollautomatischen und selbstfahrenden OP-Liegen. Fünf Modelle im Wert von zusammen 150.000 Euro hat die Universitätsmedizin Rostock angeschafft. „Die OP-Liegen sind eine große Erleichterung für unseren Arbeitsalltag: Das Pflegepersonal wird körperlich entlastet und die Patienten liegen wesentlich komfortabler“, erklärt Prof. Dr. Thomas Fuchsluger, Direktor der Augenklinik. 

Bei rund 30 Operationen am Tag muss es schnell gehen: Die Patienten werden zügig in den OP hinein- und wieder hinausgeschoben. Bei schwergewichtigen Patienten wurde die Arbeit für die Pflegekräfte dabei zur Herausforderung. Nicht selten mussten sie körperliche Höchstleistungen vollbringen. Bis zu 350 Kilogramm – OP-Liege plus Patient – haben die Pflegekräfte durch die engen Gänge bewegt. Doch das gehört nun der Vergangenheit an: Dank der neuen elektrisch fahrbaren Liegen kann nun eine Pflegekraft allein einen Patienten in den OP bringen – ganz ohne körperliche Anstrengung, auch wenn der Patient übergewichtig ist. „Besonders unsere älteren Kollegen profitieren von den neuen Liegen“, freut sich Jana Mohncke, pflegerische Leitung des HNO- und Augen-OPs.

Lenken und Fahren steuert die Pflegekraft über zwei kleine Hebel. Der Patient hat es dabei stets bequem. Die vollautomatische Liege kann vom Sitz- in den Liegemodus umschalten und die Liegefläche von Kopf bis Fuß nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten eingestellt werden. „Gerade Patienten mit Rückenbeschwerden benötigen besonderen Komfort“, erklärt Fuchsluger. Aber auch z.B. Patienten mit Rückenleiden, Parkinson oder Demenz liegen ruhiger, wenn sie bequem liegen. Dies sei entscheidend, da die Patienten oftmals in örtlicher Betäubung operiert werden. Auch der Operateur kann die optimale Höhe individuell einstellen und sein individuelles Profil in einem Programm abspeichern. Drückt er auf einer Fernbedienung dann eine bestimmte Taste, fährt der Tisch in die dort abgespeicherte Einstellung. 

Die batteriebetriebenen OP-Liegen wurden in Deutschland produziert und gehören zu den modernsten, die es derzeit auf dem Markt gibt. Der Kaufmännische Vorstand der Unimedizin Harald Jeguschke betont: „Wir haben sowohl in die Patientensicherheit investiert, als auch in den Arbeitsschutz zum Wohle unserer Mitarbeiter.“