Die Universitätsmedizin Rostock heißt zum Monatsbeginn Prof. Dr. Stephanie Roll als neue Professorin für Biostatistik am Institut für Biostatistik und Informatik in Medizin und Alternsforschung herzlich willkommen. Mit umfassender Erfahrung in Forschung, Lehre und interdisziplinärer Zusammenarbeit wird sie die methodische Unterstützung für klinische Studien ausbauen, neue Impulse in der Lehre setzen und die Nutzung von Routinedaten in der medizinischen Forschung voranbringen.
„Mit Prof. Dr. Stephanie Roll gewinnt die Universitätsmedizin Rostock eine hochqualifizierte Wissenschaftlerin, die mit ihrer Erfahrung und Expertise dazu beitragen wird, Forschung und Lehre weiter zu stärken und den Standort Rostock als innovatives Zentrum für Biostatistik und Medizinische Forschung weiterzuentwickeln“, erklärt Prof. Dr. Bernd Krause, Dekan und Wissenschaftlicher Vorstand der Universitätsmedizin Rostock. „Ihre Tätigkeit wird dazu beitragen, die Forschungsqualität weiter zu optimieren und unsere Forschungsanträge methodisch zu stärken.“
Prof. Dr. Stephanie Roll war zuletzt leitende wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Biometrie und Epidemiologie am Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Zuvor arbeitete sie am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin. Ihre akademische Ausbildung umfasst ein Studium der Statistik an der heutigen TU Dortmund und der Iowa State University, eine Promotion an der Charité sowie einen Master of Science in Epidemiologie an der London School of Hygiene & Tropical Medicine. 2021 habilitierte sie sich in Epidemiologie und Biometrie.
„Rostock ist für mich ein besonders attraktiver Standort, weil die Universitätsmedizin große Entwicklungspotenziale bietet, gerade im Bereich der Biostatistik“, sagt Prof. Roll. „Meine Professur verstehe ich als methodische Unterstützung für die klinische Forschung. Eine valide Methodik ist essenziell für belastbare wissenschaftliche Erkenntnisse.“ Ein besonderes Anliegen ist ihr die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den verschiedenen Kliniken sowie eine enge Anbindung an das Koordinierungszentrum für Klinische Studien (KKS), um Forschungsprojekte effizienter zu gestalten.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der besseren Nutzung von Routinedaten in der Forschung. „Es wird immer einfacher, auf diese Daten zuzugreifen, doch ihr Potenzial wird oft noch nicht voll ausgeschöpft. Ein strukturiertes Datenmanagement kann hier wesentliche Fortschritte bringen“, so Roll.
Auch in der Lehre möchte Prof. Roll neue Impulse setzen. Ihr Ziel ist es, Medizinstudierenden mehr Werkzeuge für wissenschaftliches Arbeiten und für das Verständnis medizinischer Veröffentlichungen an die Hand zu geben. „Viele kleinere Studien weisen methodische Schwächen auf, die zu überpositiven Schlussfolgerungen führen. Studierende sollten frühzeitig lernen, wissenschaftliche Ergebnisse kritisch zu hinterfragen“, erklärt sie. Zudem plant sie den Ausbau biometrischer Weiterbildungsangebote für Forscherinnen und Forscher.
Prof. Roll ist unter anderem Mitglied des Education Committee der Internationalen Biometrischen Gesellschaft (IBS), stellvertretende Sprecherin der NAKO- Expertengruppe „Statistische Auswertungsstrategien“ und Mitglied der AG Ethik und Verantwortung der Internationalen Biometrischen Gesellschaft – Deutsche Region (IBS-DR).













