Im Tourismusland Mecklenburg-Vorpommern kommt gerade dem Golfsport eine immer größere Bedeutung zu. Die Orthopäden des Universitätsklinikums Rostock haben sich daher auf den Umgang mit spezifischen Verletzungen, die beim Golfen auftreten können, spezialisiert.
Am 20. Juni 2009 kamen Orthopäden und Sportmediziner in Rostock zusammen, um über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten von Golf-Verletzungen zu diskutieren. Zur Tagung gehörte auch ein Praxisteil, für den sich die Mediziner direkt auf den Golfplatz begaben – und zwar zusammen mit Golf-Profis, unter anderem Nationaltrainer Jens Dinser.
„Der Golfsport hat in den vergangenen 15 Jahren deutlich an Faszination gewonnen“, konstatiert Professor Dr. Wolfram Mittelmeier, Direktor der Klinik und Poliklinik für Orthopädie am Universitätsklinikum Rostock (AöR). „Aufgrund der zunehmenden Zahl an Golfspielern beobachten wir aber auch eine zunehmende Zahl an bestimmten typischen Verletzungsmustern und Dauerschäden“, so Professor Mittelmeier weiter. Aus diesem Grund seien dringend Ärzte gefragt, die über spezielle Kenntnisse in Prävention, Erkennung und Behandlung derartiger Sportverletzungen verfügen.
Während der Fachtagung wurden wesentliche Aspekte der Theorie und Praxis des Golfsports diskutiert. Thematisiert wurden unter anderem die Behandlung der häufig auftretenden Schädigungen der Wirbelsäule und der Schulter sowie von Handgelenksverletzungen. Außerdem ging es um Stressmanagement auf dem Golfplatz. In Workshops wurden spezifische Formen des Trainings und der Verletzungsprophylaxe erörtert. Dr. Stefan Rudolph, Staatssekretär des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommerns, stellte zudem Aspekte der Golfsportentwicklung in der Region vor.