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Stipendium für Doktorandin der Unimedizin Rostock

19. October 2021
Katerina Manzhula forscht am Gehirn, um die Krankheit MS besser zu verstehen.

Katerina Manzhula forscht am Gehirn, um die Krankheit MS besser zu verstehen.

Hertie-Stiftung fördert MS-Forschung mit 20.000 €

Die Zusage war für Medizinstudentin Katerina Manzhula eine riesige Überraschung: Sie erhält in den kommenden beiden Jahren eines der begehrten Stipendien der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Höhe von 20.000 €. Die Stiftung vergibt jährlich zehn Stipendien an Studierende, die ihre Doktorarbeit in einem Forschungsprojekt zum Thema Multiple Sklerose absolvieren. Die Doktorandin an der Unimedizin Rostock ist nun eine von ihnen.

Als Stipendiatin freut sich Manzhula nicht nur über die monatliche Zahlung für die Lebenshaltungskosten, sie erhält auch zusätzliche Mittel für den Besuch von Weiterbildungen und Kongressen sowie für Sachkosten rund um ihr Forschungsprojekt: „Ich freue mich sehr, dass ich nun Leben, Studium und Doktorarbeit leichter unter einen Hut bekomme. So ein Stipendium bedeutet zusätzlich auch immer eine ideelle Förderung, denn es öffnet einem viele Türen und ermöglicht wissenschaftlichen Austausch.“

Die junge Doktorandin erforscht am Institut für Anatomie der Unimedizin Rostock mögliche Wege, wie Immunzellen bei MS-Kranken in das zentrale Nervensystem im Gehirn eindringen und dort Entzündungen auslösen können. Dabei konzentriert sie sich auf ein baumartig verzweigtes Adergeflecht und hofft, dort Antworten auf bisher offene Fragen zu finden. „Multiple Sklerose ist eine autoimmune Erkrankung des Gehirns und des Rückenmarks, die vor allem junge Frauen betrifft. Obwohl die Zahl der Erkrankten steigt, gibt es immer noch unzureichende Therapiemöglichkeiten. Meine Forschungsarbeit soll dazu beitragen, die Krankheit besser zu verstehen und vielleicht neue Behandlungsansätze zu entwickeln“, beschreibt Manzhula ihre Motivation. Betreut wird sie von ihrem Doktorvater Prof. Dr. Markus Kipp, dem Institutsdirektor der Anatomie.

Katerina Manzhula hat das neurowissenschaftliche Thema ihrer Doktorarbeit bewusst gewählt, denn sie möchte später gerne als Neurologin tätig werden und weiterhin auf diesem Gebiet forschen. Auch der Dekan und Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Prof. Emil Reisinger freut sich über das Stipendium: „Die Investition in unseren wissenschaftlichen Nachwuchs kommt direkt unseren Patienten zugute. Diese Kombination aus Forschung und Praxis ist das, was eine Universitätsmedizin ausmacht.“

Ein Leitthema der Hertie-Stiftung ist die Erforschung des Gehirns und seiner Erkrankungen. Die Hertie-Stiftung ist einer der größten privaten Förderer der Hirnforschung. Mit Hilfe der Stipendien werden Talente gezielt unterstützt.