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Von Kropf bis Krebs: Schilddrüsen-Experten tauschen sich aus

07. March 2016

100 Krebsfälle in MV pro Jahr / Tendenz steigend

Am 12. März treffen sich Experten aus ganz Norddeutschland zum 21. Rostocker Schilddrüsensymposium im Steigenberger Hotel Sonne in Rostock. Themenschwerpunkt ist die als Kropf bekannte gutartig vergrößerte Schilddrüse, ihre Diagnose und Behandlung. Ein interdisziplinäres Kollegium aus Endokrinologen als Experten für alles rund um die Hormondrüsen, Chirurgen, Pathologen und Nuklearmedizinern arbeiten dabei eng zusammen. Prof. Dr. Bernd Krause, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin der Universitätsmedizin Rostock, und sein Team führen die Schilddrüsendiagnostik und die Therapie gutartiger und bösartiger Schilddrüsenerkrankungen bei Patienten aus ganz MV durch.

Deutschland sei ein Jodmangel-Gebiet, sagt er. „Schilddrüsenvergrößerungen treten deshalb hierzulande häufig auf.“ In Ländern mit einer höheren Jodversorgung, Japan zum Beispiel, kämen gutartig vergrößerte Schilddrüsen seltener vor. „Dort nehmen die Leute deutlich höhere Mengen an Jod zu sich.“ In der Klinik für Nuklearmedizin werden jährlich mehrere hundert Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen therapiert. In MV gibt es außerdem über 100 Fälle von Schilddrüsenkrebs pro Jahr, von denen ebenfalls viele in der Rostocker Nuklearmedizin behandelt und nachgesorgt werden. Die Zahl der Betroffenen steigt. Neueste Entwicklungen in der Diagnose, Therapie und Nachsorge des Schilddrüsenkrebses sind daher ebenfalls Thema auf der Tagung.

Kontakt: Prof. Dr. Bernd Krause, Direktor der Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Universitätsmedizin Rostock, Tel.: 0381 / 494 9101