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Zehn Jahre Psychose-Seminare in Rostock: Veranstaltung zur Depression am 7. Oktober an der Volkshochschule

07. October 2010

Hilfe zur Selbsthilfe: Seit zehn Jahren wird in Rostock zu Psychose-Seminaren eingeladen, einem Runden Tisch für psychisch erkrankte Menschen und ihre Angehörigen sowie Menschen, die in der Psychiatrie arbeiten.

„Ursprünglich richtete sich diese Runde ausschließlich an Patientinnen und Patienten“, sagt Oberärztin Dr. Ulrike Lemke von der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Rostock. Wegen des breiten Interesses wurde der Teilnehmerkreis jedoch schnell größer. Heute nehmen Betroffene, Angehörige psychisch Kranker und Mitarbeiter verschiedenster psychiatrischer Versorgungseinrichtungen an den Seminaren teil. Am heutigen 7. Oktober 2010, von 16.45 bis 18.45 Uhr, besteht für Interessierte die Möglichkeit, an der aktuellen Veranstaltung zum Thema „Hoffnung und Gefahren – die Depression als unterschätzte Krankheit“ teilzunehmen.

 

Das Krankheitsbild Depression ist spätestens seit dem Freitod des Nationaltorhüters Robert Enke im Jahr 2009 einer breiten Öffentlichkeit als „Volkskrankheit“ ins Bewusstsein gerückt. „Es geht in unseren Veranstaltungen um ein Sich-aussprechen-können, um Abbau von Klischees“, so Dr. Lemke. „Aber auch um gegenseitiges Verständnis, Ermutigung gegenüber einer von Vorurteilen bestimmten Umwelt, und um Informationen über Wege aus der Krankheit.“

 

Begründet wurden die Psychose-Seminare bundesweit 1989 in Hamburg. Heute gibt es sie in den meisten großen Städten, seit September 2000 auch in Rostock mit inzwischen über 60 Veranstaltungen. Organisatoren sind der Förderverein Gemeindepsychiatrie Rostock e. V., der Landesverband Psychiatrie-Erfahrener MV e. V. und die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Rostock in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Rostock.

 

Donnerstag, 7. Oktober 2010, 16.45 bis 18.45 Uhr, Volkshochschule am Alten Markt, Rostock

„Hoffnungen und Gefahren – die Depression als unterschätzte Krankheit“, Moderation: OÄ Dr. Ulrike Lemke